Donnerstag, 24. August 2017

Etikette

Täglich begegnen wir Menschen auf ihrer Arbeit. Der Verkäuferin, dem Lastwagenchauffeur,  dem Postboten, dem Busfahrer, der Ärztin, dem Bauarbeiter usw. Die Einen finden wir toll was sie arbeiten, mit den Anderen können wir vielleicht nicht so viel anfangen. Über die eine oder andere Berufsart haben wir eine Meinung, vielleicht dass die Menschen zu viel oder zu wenig arbeiten oder zu viel oder zu wenig verdienen, dass sie ein Schoggi-Job haben, dass wir froh sind diese Arbeiten nicht tun zu müssen, oder dass wir das vielleicht auch gerne tun möchten. Wir haben Meinungen und Urteile darüber, was ein Mensch arbeitet oder vielleicht auch nicht arbeitet.

Hinter jeder Arbeit, die ausgeführt wird steht ein Mensch. Meistens wissen wir nicht warum er / sie diese Arbeit tut. Meistens wissen wir nicht ob dieser Mensch mit dieser Arbeit glücklich ist. Gut dem einen oder anderen Menschen sieht man es an, ob die Arbeit eine Herzensangelegenheit ist. 

Wie ist das jetzt ganz genau mit den Urteilen über eine Berufsgattung? Warum haben wir überhaupt Urteile ob "gute" oder "schlechte"? Wir stecken die Menschen, die dahinter stehen in eine Schublade, wie z.B. alle Bauern sind stets am Jammer. Alle Lastwagenchauffeure führen Selbstgespräche, die Informatiker sind total überbezahlt usw. Braucht unser Hirn solche Schubladen-Gedanken, damit es sich zurecht findet? Dies könnte eine Antwort sein. Könnte es auch sein, dass wir uns mit dem Menschen, der hinter der Berufsgattung steht gar nicht erst auseinander setzen wollen? Könnte es sein, dass wir über diesen Menschen etwas erfahren würden, wo uns total überrascht? Könnte es sein, dass ein Banker ein ganz einfaches Hobby hat oder ein ganz natürlicher Mensch ist?



quelle:karinmeister/wordswag

Könnte es sein, dass wir so vielen Dingen eine Etikette überstülpen ohne den Grund zu wissen warum jemand tut was er / sie tut?

In meinen Walk & Talk Coaching lerne ich immer wieder Menschen kennen, die auch mich überraschen, warum ein Mensch an dieser Kreuzung angekommen ist wo er gerade steht. Warum ein Mensch in seinem Beruf so unglücklich ist und er es gar nicht gemerkt hatte, an was es lag. Z. B. weil er in eine Schublade gesteckt wurde und er von seinen Mitmenschen so behandelt wurde wie es "normal" ist für diese Berufsgattung. Dieser Mensch gar "keine Wahl" hatte sich anders zu entscheiden, weil seine Eltern den Weg schon geebnet hatten für die Geschäftsübernahme.

Hinter jeder Berufsart steht ein Mensch und dieser hat das Recht darauf, dass er als Mensch gesehen wird und nicht was er hat, tut, oder ist. Schau dich mal um wie du behandelt wirst oder wie du mit Menschen umgehst. Siehst du den Menschen oder was genau siehst du? Wie siehst du dich selbst? Identifizierst du dich über deinen Beruf, das was du tust oder was du hast?

Jeder Mensch ist einzigartig genau wie du.

time to think about... Karin





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