Donnerstag, 7. September 2017

Ausgemustert 2

Was passiert den nun nach dem ersten Schock, nach dem man begriffen hat das es wirklich so ist, dass man ausgemustert wurde? Es kann sein, dass man sich einen Moment gehen lässt, dass man sofort wieder mit der Stellensuche beginnt, dass man erkennt was man eigentlich alles um sich herum hat, vielleicht erkennt man auch wie wenig Zeit man zu hause verbracht hatte. Es kann sein, dass man wieder mit Sport beginnt oder einem Hobby wieder mehr Aufmerksamkeit schenkt, es gibt einiges was passieren kann. 

Es gehen jedoch auch ganz viele persönliche Gedanken durch den Kopf, welche man nicht aussprechen möchte: Vielleicht die Wut über die Firma und die Chefs, vielleicht klagt man sich sogar selbst an, dass man soviel Zeit investiert hatte, oder sieht sich als Versager/-in, oder man macht sich den Vorwurf das man sein eigenes Geschäft hätte beginnen sollen, als es zur Wahl stand, den Job annehmen hätte sollen der einem angeboten wurde vor 2 oder 3 Jahren. Sehr viele Gedanken gehen einem Menschen in solchen Momenten durch den Kopf, alles zu Recht, alles normal, doch nicht natürlich. Denn ändern kann man das Geschehene nicht, diese Gedanken gehören alle der Vergangenheit und die ist vorbei.

In solchen Situationen gilt es vor allem im Moment zu bleiben. Zu schauen was kann ich jetzt gerade tun, und vor allem was tut mir gerade gut oder macht mir Spass. Der Faktor Freude und Spass ist in diesen Momenten enorm wichtig, denn der Frustpegel war weit übers  Ziel hinausgeschossen worden. Meistens ist es jedoch so, dass man sich um die Finanzen sorgen macht, man hat ja finanzielle Verpflichtungen denen man nachgehen muss. Auch wenn der Lohn noch ein paar Monate kommt, die gehen schneller vorbei als man denkt. Darum traut man sich kaum etwas zu tun das Freude bereitet. Doch mal ganz ehrlich welcher Mensch hat die angenehmere Ausstrahlung, einer der Freude und Spass hat, oder einer der trübsal bläst? 


quelle:karinmeister

Über diese Angelegenheit zu sprechen mit andern Menschen ist auch meistens ein heikles Thema. Man möchte ja nicht sagen müssen, das man freigestellt, gekündigt wurde, das hat ja stets so einen komischen Beigeschmack. Da es ja bereits geschehen ist, braucht man ja gar nicht mehr gross darüber mit andern Menschen zu sprechen, sondern viel eher was jetzt wichtig ist. Nämlich die Neuorientierung, was das in diesem Moment auch immer ist, ob es die Stellensuche ist, ob es ein längeres Timeout ist, ob es sogar darum geht etwas ganz anderes zu tun. Es ist sicher viel aufmunternder sich darüber aus zu tauschen was man als nächstes tun möchte und wo man Unterstützung brauchen könnte. Genau das ist ebenfalls ein Thema welches wichtig ist, sich Unterstützung zu holen wo man sie braucht. Man muss sich keines Falles schämen wenn man Unterstützung annimmt. Denn wie oft im Leben haben genau ausgemusterte Menschen Hilfe oder Unterstützung angeboten und gegeben.

Jetzt darf auch das Annehmen mal geübt werden. Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass dies nicht immer einfach ist. Doch auch das kann man lernen und diejenigen die helfen können, tun es ja auch gerne oder können vielleicht sogar so etwas zurück geben. 

Es ist auch wichtig ab und zu mal einfach seine Gedanken jemandem zu erzählen, wie es einem geht und vor allem was in einem vorgeht. Denn diese Gedanken können oft ein Wegweiser sein wo man sich selbst im Wege steht oder eine Hürde einfach nicht nehmen kann. In meinen walk & talk Coaching, konnten wir schon oft Gedankengänge auflösen und Erkenntnisse erhalten, wie man sich selbst ein Bein gestellt hatte.

Falls du in dieser Situation steckst oder jemanden kennst der dies gerade durchläuft, darfst du dich gerne bei mir melden. Bei einem walk & talk Coaching können wir gemeinsam neue Wege finden.


time to walk & talk...Karin



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