Mittwoch, 10. August 2016

Schall und Rauch / 206

Hmm das Zermatt-Weekend hat Langzeitwirkung, auf jeden Fall bei mir.

Als ich heute mal einen Moment auf meinem Stuhl draussen an der Sonne sass, kam aus dem nichts folgender Gedanke:

Was wäre wenn alle meine Gedanken nur Schall und Rauch wären, keiner wäre wahr oder realistisch? Im ersten Moment dachte ich, jetzt aber, fängst du an zu spinnen oder was.

Ich überlegte einen Moment (wieder Gedanken) wenn alle Gedanken unwahr wären dann wäre ja alles Gelernte und Geübte auch unwahr. Jetzt kam ich erst recht ins Grübeln. Also ganz zum Anfang zurück zu meiner Kindheit. Mir wurde vieles gelernt und mit mir wurde vieles geübt. Kinder lernen durch, zu sehen wie es die Erwachsenen oder andere Kinder tun. Wir übernehmen einfach Gewohnheiten als Kleinkind bis ins hohe Alter immer wieder. Wenn uns gesagt wurde das tut weh, glaubten wir es, wenn uns gesagt wurde es ist kalt, glaubten wir es (oder meistens). Wenn wir dann etwas selbst ausprobierten und es nicht gut kam, hiess es: ich habe es dir ja gesagt. Dort begannen dann die Gedanken und die Persönlichkeitseinschränkung oder auf andere hören und vieles für wahr zu halten.

Ist ja auch praktisch in den Momenten findet ja das eigene Denken nicht mehr statt. Ich muss mir also keine Gedanken mehr machen über dies oder jenes. In vielen Bereichen ist es gut, wenn wir von Erfahrungen profitieren können. Aber ist das immer richtig? Wäre es nicht besser alte Gedankenmuster mal zu überdenken und schauen, ob die immer noch ihre Berechtigung haben oder ob die noch aktuell sind. Also können Gedanken wirklich Schall und Rauch sein, weil sie nicht mehr passen.



quelle:pinterest

So kam für mich der Moment, wo ich mir ernsthaft überlegte, muss ich jetzt jeder meiner Gedanken überprüfen, ob der noch aktuell ist. Ist ja Knochenarbeit, phuu. Ja! Ich möchte wirklich alte Gedankenmuster loslassen und überprüfen ob die nur noch Schall und Rauch sind. Denn genau so alte Gedankenmuster sind doch auch Energieräuber, hindern mich am weiter gehen und engen mich ein. Was als Kind oder junge Frau gut war heisst doch nicht, dass es heute immer noch gut ist so zu denken.

Im Garten verhält es sich doch gleich, Unkraut reisse ich auch aus, weil ich einen schönen gepflegten Garten haben möchte. Ab und zu müssen auch alte Pflanzen weg, weil sie krank sind oder andere Pflanzen krank machen. Genau das gilt es doch auch in unserem Kopf zu tun. Wenn meine Gedankenwelt blüht und mir Freude bereitet komme ich in den Fluss und fühle mich auf keine Art und Weise eingeengt.

So ging ich mit offener Haltung durch den Tag und hielt immer wieder inne und fragte mich ernsthaft, willst du das noch so denken? War etwas anstrengend im ersten Moment aber plötzlich ging es ganz fix und tönte einfach, neee loslassen. Das war für mich eine ganz neue Erfahrung. Bin ganz gespannt ob sich das morgen auch noch so durch den Tag anfühlt. Für mich wäre es wünschenswert. Ich werde mich morgen früh einfach dazu entscheiden wieder auf meine Gedanken zu achten, denn zu meinen Blumen im Garten schaue ich ja auch regelmässig.

bis bald Karin


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