Sonntag, 28. Mai 2017

Ernährung

Wenn mir vor einem Jahr jemand gesagt hätte, dass ich einmal einen Blog-Artikel übers Essen schreiben würde, hätte ich gelacht und gesagt nie im Leben. Doch heute tue ich es.

Was hat Essen mit dem Loslassen, Vertrauen und Geniessen zu tun? Sehr viel! Wenn ich mir Gedanken darüber mache, was ich täglich esse. Was ich meinem Körper zu mute, oder was ich meinem Körper nicht gebe, weil ich nicht esse. Da kann man sicher einiges loslassen und neu überdenken. Ja ich weiss, jetzt kommt sicher der Einwand, ich habe nicht soviel Zeit am Morgen ausgiebig zu Frühstücken, oder ich kann am Morgen nicht essen. Ist das wirklich so, oder ist es nur eine Ausrede? Weil ich dann am Morgen etwas früher aufstehen müsste? Diese Frage kann jeder für sich selbst beantworten und ehrlich mit sich selbst sein. Es hat auch mit Wertschätzung mir selbst gegenüber zu tun. Bin ich es Wert meinem Körper gesunde und nährwert reiche Speisen zu geben. Das Geld kann da auch nur wieder eine Ausrede sein. Denn wie viel Geld geben wir für Marken Kleider, Zigaretten, fürs Auto, usw. aus. Da soll uns gesunde Nahrung nicht wichtig sein, Ausreden.

Was hat das mit Vertrauen zu tun? Woher will ich wissen, dass ich qualitativ gute Lebensmittel einkaufe? Das ist Vertrauenssache und braucht einige Recherchen, eine Arbeit die sich lohnt. Vertrauen haben wir auch in unseren Körper, dass er täglich funktioniert und leistungsfähig ist. Da hat er doch ganz selbstverständlich eine top Ernährung verdient, oder? Wenn er nicht mehr Leistungsfähig ist dann erst recht, denn nur so kann er wieder funktionieren. Also mein Körper vertraut auch mir, dass ich ihm gebe was ihm gut tut und nicht was mir die Medien oder meine Gelüste vorgaukeln. 

Das Geniessen ist ganz gross geschrieben, bei mir auf jeden Fall. Ich geniesse schon den Einkauf von Lebensmitteln. Ich nehme mir die Zeit einkaufen zu gehen und kritisch zu sein. Da ich Recherchen betrieben habe bei mir in der Umgebung, weiss ich heute genau wo ich was einkaufe und dort kennt man mich auch mit Namen. Also ist der Einkauf schon ein Vergnügen. Das Zubereiten von Mahlzeiten hat bei mir auch mit meiner persönlichen Wertschätzung zu tun. Ich bereite meine Speisen gerne mit einer Portion Liebe zu. 


quelle:karinmeister


Mir war dies eigentlich gar nicht bewusst, dass ich das tue. Vor sehr langer Zeit kochte ich mal mit einer lieben Person, ganz einfach "Gschwelti" und Salat. Ich nahm jeden Kartoffel einzeln aus der Duromaticpfanne raus. Diese Person sagte dann zu mir, dass sie noch nie jemand gesehen habe, der so liebevoll jede Kartoffel einzeln aus der Pfanne nehme wie ich es tue, bei ihr gehe das ruck zuck alle auf einmal. Es ist schon so, ich richte auch die Teller stets gerne schön an, denn auch die einfachste oder simpelste Mahlzeit kann mit Liebe angerichtet werden. Denn das Auge isst ja bekanntlich mit. 

Was mir schon vor langer Zeit aufgefallen ist, ist das ein liebevoll hergerichteter Teller auch nur ganz wenig drauf haben kann und man satt wird, weil eben das Auge mit isst. Versuche es doch mal, wenn du noch hungrig bist kannst du noch Nachschub holen. Essen und Nahrung hat sehr viel mit Selbstwert zu tun. Es geht hier in keiner Art und Weise darum jemanden zu belehren oder für Diäten usw. Werbung zu machen. Sondern ausschliesslich darum einen Gedankenanstoss zu geben, mal über dein persönliches Verhalten nach zu denken und vielleicht das Eine oder Andere los zu lassen.

time to think about... Karin 


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Samstag, 27. Mai 2017

Die Stille

Ich geniesse es wenn es plötzlich ganz still und leise um mich herum wird. Wenn ich einfach in mich eintauchen kann. Doch manchmal macht mich die Stille auch nervös, wenn ich in mir eine Frage rum trage und keine Antwort erhalte, wenn es einfach still bleibt.

Die Stille hat verschiedene Seiten, einerseits kann sie Ruhe und Entspannung bedeuten. Raus aus dem Rummel ab in die Ruhe. Stille kann auch Angst machen, wenn man plötzlich von einem Menschen nichts hört und ihn schon 1000 mal versuchte zu erreichen. Stille kann auch endgültig sein, dann wenn jemand nie wieder antwortet weil er verstorben ist. Stille kann auch zermürben, wenn man einander nichts mehr zu sagen hat und man einfach vor sich hin schweigt.

Stille kann man manchmal kaum aushalten, dann zum Beispiel wenn man mit sich alleine ist und in sich rein hören möchte. Wenn dann einfach nichts kommt ist diese Ruhe fast nicht zum aushalten. Ich kenne Menschen, die setzten sich hin um zu meditieren und warten still vor sich hin und es kommt nichts. Einfach nichts nur Ruhe und in dem Moment braucht wohl auch nichts zu kommen, denn es ist ja schon da, die Stille, die Ruhe. Dann kann es sein, dass genau das die Antwort ist, einfach ruhig und still zu bleiben im Moment.

quelle:karinmeister

Stille kann auch peinlich oder unangenehm sein. In solchen Situationen wo man zu zweit in einem Raum ist und man nicht mehr weiss über was sich zu unterhalten. Es gibt aber auch Momente wo man gemeinsam still sein kann und dies sogar geniessen, einfach nichts sagen zu müssen, einfach sein und alles ist gut. Ich habe Gott sei Dank solche Menschen um mich, wo man einfach still sein darf ohne das es peinlich ist.

Das Still sein ist ganz ähnlich wie mit der Zeit, manchmal geht sie zu schnell und manchmal zu langsam. Still sein ist für mich Zeit für meine Seele zu haben, ihr die Tür offen zu lassen falls sie mir etwas mitteilen möchte oder ganz einfach einen Moment in Ruhe bewusst mit ihr Zeit zu verbringen. Das ist wohl eines der schönsten Geschenke, das wir unserer Seele machen können, ruhig und still sein.

Wie geht es dir mit still sein, ist das einfach oder brauchst du stets etwas um dich herum was dich berieselt? In der Stille liegt die Antwort und um sie zu hören braucht es Zeit und Ruhe.

time to be quiet...Karin



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Mittwoch, 24. Mai 2017

Reifendruck

Plötzlich ertönt ein Pfeifen und eine orange Lampe leuchtet auf in meinem Cockpit im Auto. Ein Hinweis leuchtet auf und sagt mir, dass ich meinen Reifendruck überprüfen soll. Gesagt, getan und erledigt.

Wenn ich nur auch solch eine Disziplin und Aufmerksamkeit bei mir selbst hätte. Leider leuchten bei mir keine roten oder orangen Lämpchen oder ein Gepfeife geht los, wenn mein Körper oder ich einen Druck hat, der überprüft werden sollte. Natürlich habe ich auch solche Alarmsignale, doch nicht immer will ich sie wahrnehmen. Manchmal überhöre ich sie oder ignoriere sie gänzlich. Beim Auto ist das anders, die tönen je länger je schlimmer und aufdringlicher.


quelle:karinmeister/wordswag

Warum ist das bei uns Menschen nur so? Diese Frage stellte ich mir heute ganz konkret und kam zu folgendem Schluss. Es hat mit meiner persönlichen Wertschätzung zu tun. Es gibt Tage wo ich mir diesen Überdruck erlaube und dann wenn es gut gegangen ist, kann man ja ruhig noch einen weiteren Tag anhängen. Manchmal gibt es bei mir sogar noch einen dritten und vierten Tag, den ich anhänge. Es gibt mir dann das Gefühl, wow ist ja gut gegangen und ich freue mich darüber wie Leistungsfähig ich bin. Wem will ich da eigentlich etwas beweisen? Meinem Ego oder den Andern? Meinem Auto würde ich das nie zumuten, da gehe ich sofort in die Garage. Es ist ernüchternd zu erkennen, dass ich meinem Auto weniger zutraue als mir. Es ist sogar schmerzlich zu erkennen, dass ich mein Auto höher stelle als mich. Ich bin sogar bereit Geld in die Hand zu nehmen um mein Auto zu versorgen mit dem Nötigen. Mir gönne ich nicht mal ein Glas Wasser oder eine Pause und das obwohl ich mir Notizzettel geschrieben und aufgehängt habe. 

Es ist gut kommt da gerade die Auffahrtszeit und ich habe beschlossen, dass ich auch die Brück mache und mir den Freitag frei nehme. Mit Tränen in den Augen schreibe ich heute diesen Artikel, weil ich wieder einmal festgestellt habe, dass ich mich auf ein altes Muster bewegte. Es ist wirklich eine Gratwanderung auf dem Weg zu bleiben, sich treu zu sein, sich an die erste Stelle zu setzten. Ich weiss, dass ich wieder auf den gesunden Weg zurück gehe, weil ich habe die Warnlampen im Auto wahrgenommen und den persönlichen Hinweis für mich auch erkannt. Es steht also noch zum Guten mit mir, denn ich erkenne es noch. Das ist doch schon mal ein Schritt zu mir zurück. So werde ich mir die Auszeit gönnen um mich zu erholen.

Im Alltag erhalten wir so viele Hinweise für uns persönlich, unsere Aufgabe ist, sie zu erkennen. 

time to see the signals....Karin






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Dienstag, 23. Mai 2017

Probleme

Wie oft sagen wir, ich habe ein Problem und möchte dies gerne gelöst haben. Hat doch jeder ab und zu, es gibt solche die sagen, ich habe Herausforderungen. Das ist auch eine Sichtweise, kommt aber auf das gleiche raus.

Wenn ich eine Herausforderung oder ein Problem gelöst habe, löst das ein Glücksgefühl aus. Nun kann sich bei diesen Herausforderungen oder Problemen etwas etablieren. Wenn ich immer wieder dieses Glücksgefühl gerne erlebe, ziehe ich automatisch solche Probleme oder Herausforderungen an. Denn ich möchte ja im Endeffekt ein Glücksgefühl in dieser Art und Weise.

Mein Unterbewusstsein sucht sich in dem Fall Probleme oder Herausforderungen, die mich im Anschluss vielleicht glücklich machen wenn ich sie gelöst habe.


quelle:chelseameister

Wir sind schon eine ganz verzwickte gebaute Spezies. Eigentlich wollen wir glücklich sein und das erleben wir z.B. mit Problemen lösen. Glücklich sein kann man auf so verschiedene Arten und trotzdem sucht sich das Unterbewusstsein solche Wege.

Für mich war diese Erkenntnis Weg weisend. Ich bin genau so ein Mensch, der sich freut und sich gut fühlt wenn ich ein Problem gelöst habe oder eine Herausforderung gemeistert habe. In dem Moment ist nämlich das Gefühl der Ohnmacht weg, ich fühle mich erleichtert und dieses erleichtert sein gibt mir das Glücksgefühl.

Wenn ich mit Leichtigkeit versuche ans Problem zu gehen und vertrauen habe, dass zu jedem Problem oder Herausforderung auch schon eine Antwort da ist. Kann ich schon in diesem Moment glücklich sein, es braucht einfach meinen Entscheid dazu. 

Es gilt achtsam zu sein was uns glücklich oder eben auch unglücklich macht. Das dies kein Kinderspiel ist, ist ja wohl klar. Das dies Zeit und Übung braucht auch. Auch ich tappe noch in diese Falle. Es ist nur toll für mich immer früher zu merken, dass ich jetzt in diesem Moment mich schon fürs Glück entscheiden kann, egal ob das Problem schon gelöst ist oder nicht.

Schritt für Schritt dem Glück entgegen. 

time to be happy... Karin



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Montag, 22. Mai 2017

Erforschen

Ich will jetzt unbedingt, dass diese Sache rund läuft und zwar so wie ich es mir vorgestellt habe. So begann heute mein walk & talk. Solche Situationen kennen wir alle. Es sind Situationen die sich der Kopf ganz genau ausgedacht hat, vielleicht sogar bis ins letzte Detail und eigentlich sollte es so klappen. Wenn da nicht das Wörtchen eigentlich wäre. Man hat eine Idee und will diese umsetzten, denn sogar alle Vorzeichen stehen gut, die Unterstützung von den Mitmenschen ist vielleicht auch garantiert usw. Was läuft da gerade schief, wenn dann das Wollen doch nicht klappt?

Man könnte sagen, gehört nicht zu deinem Lebensplan, kann gut sein. Man könnte sagen, die Zeit war noch nicht reif dafür, auch das kann sein. Es gibt ganz viele weiter Möglichkeiten warum das Wollen nicht klappt. Doch meistens vergessen wir an eine Möglichkeit zu denken.

Es könnte sein, dass tief in mir eine ganz kleine leise Stimme mir etwas mitteilen will und ich diese einfach ignoriere. Es könnte sein das genau diese kleine, feine Stimme etwas ganz Wichtiges zu sagen hat. Denn diese Stimme könnte genau der Grund sein warum das Wollen nicht geht. Genau hier gilt es nun zu WOLLEN, nämlich hinhören wollen. Zu hören was diese Stimme zu sagen hat. Es könnte sein, dass wir einen ganz wichtigen Punkt vergessen haben, bei allen guten Plänen und Voraussetzungen. Es könnte sein das tief in mir noch Bedenken da sind und darum das Wollen nicht funktioniert.


quelle:karinmeister

Wenn ich jetzt wirklich das Wollen will, bin ich dann auch bereit auf diese feine kleine Stimme zu hören? Bin ich bereit mich dem an zu nehmen und mit all meinem Wollen mich einsetzte um der Stimme Gehör zu verschaffen?

Es gibt ja einen Grund warum sie unbedingt will, dass diese Sache rund läuft. Es gibt ja einen Grund warum die Voraussetzungen perfekt sind. Etwas zu wollen heisst in allen Richtungen bereit zu sein, zu wollen. Auch dort wo es stille Bedenken gibt oder Gegenwehr. Bei allem Wollen ist es wichtig nach zu forschen, was tief in mir in eine andere Richtung will und daran etwas ändern zu wollen.

Ich für meinen Teil hatte diese Forschungsarbeit in Angriff genommen und es gab für mich einige AHA-Erlebnisse. Wie ein Wunder, als ich bereit war daran zu arbeiten, begann die Sache rund zu laufen.

"Steine die uns in den Weg gelegt werden" sind meistens Hinweise, die es gilt zu erkennen und damit zu arbeiten. Meistens sind sie sogar sehr hilfreich und bewahren uns vor grösseren Schwierigkeiten. Auch sie erkannte heute ihre leise Stimme und war erstaunt, was die zu ihr sagte. Zum Glück hatte sie gut hin gehört, es hatte sich gelohnt.

time to explore.... Karin 



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Samstag, 20. Mai 2017

Normal

Vielleicht hast du folgenden Spruch auch schon gehört:

"Was nicht passt, wird passend gemacht."

Es kann sein das du ihn sogar selbst schon gebraucht hast. Vielleicht gab es irgend etwas, dass man anpassen musste, das es passte. Ein Tischbein mit einem Bierdeckel unterlegen, dass der Tisch nicht mehr wackelt. Einen Gegenstand verkleinern damit er in eine Schachtel passt usw. Es gibt wirklich Dinge, die passend gemacht werden können. 

Wie ist das aber mit uns persönlich? Schwimmen wir mit dem Strom, machen wir immer wieder das was die Gesellschaft vorgibt, was angeblich NORMAL ist? Haben wir den Mut und die Offenheit zu sagen wenn wir anderer Meinung sind, oder kuschen wir weil wir uns sonst blöd vorkommen? Machen wir jeden Trend mit, weil er angesagt ist? Haben wir den Mut exotisch zu sein oder sogar komisch? 


quelle:chelseameister

All diese Fragen kann sich jeder Mensch für sich selbst beantworten. Ich hatte heute ein walk & talk und bei diesem, wurde ich nach meiner Sichtweise und Meinung gefragt. Für mich war dies eine sogenannte Gretchenfrage. Wenn ich jetzt sage wie ich es sehe und meine Meinung äussere, ist die Wahrscheinlichkeit sehr gross, dass mein Gegenüber gar keine Freude an dem haben wird. Denn mein Gegenüber hatte schon einige andere Menschen nach ihrer Meinung gefragt und die sprachen alle das was dieser Mensch hören wollte.

So stellte ich zuerst eine Gegenfrage, ob mein Gegenüber wirklich sicher sei meine Sichtweise und Meinung zu hören. Die Frage wurde mit ja beantwortet. Also stand meinen Antworten nichts mehr im Wege und ich erklärte meine Sichtweise und Meinung. Mein Gegenüber wurde still, sehr still und sah mich mit grossen Augen an. Anschliessend gingen wir einen Moment lang wortlos nebeneinander her. Plötzlich kam ein Danke aus ihrem Mund, zwar mit Tränen in den Augen doch von Herzen. Sie meinte, ich sei eine Exotin mit meiner Sichtweise und schwimme total gegen den Strom. Ja, das ist in vielen Dingen so, dass ich mich atypisch verhalte. Ich weiss, dass ich meistens nicht passend gemacht werden kann. Was nicht heisst, dass ich mich nicht anpassen kann, denn das ist etwas Anderes. Ich habe nur gelernt, dass es wichtig ist mir selbst treu zu bleiben, denn mit mir lebe ich ein Leben lang zusammen. Darum ist es mir wichtig für mich passend zu sein, dies ist nicht immer der einfachere Weg. Doch auf die Dauer der gesündere.

Noch ein kleiner Input, könnte es sein, dass das Umfeld uns nur passend haben will, weil es sich nicht verändern will? Das es einfacher ist jemanden passend haben zu wollen, als sich selbst zu verändern?  

time to be faithful




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Donnerstag, 18. Mai 2017

Variablen der Zeit

Es gibt Kalender, wo wir täglich ein Blatt wegziehen, vielleicht steht ein schöner Spruch drauf, vielleicht eine Lebensweisheit und vielleicht etwas ganz anderes. Es gibt Kalender wo ein ganzer Monat drauf ist und wir monatlich die Seite wechseln oder dann gibt es auch noch die Wochen- oder Jahreskalender. So hat sozusagen jedes Blatt eine variable Zeitangabe. Und trotzdem bleibt es Zeit.

Bei den Uhren ist es das Selbe, einige geben den Sekundentakt an, andere den Minuten und den Stundentakt. Wieder ist alles eine Variable und es bleibt Zeit.

Es gibt Menschen die orientieren sich zeitlich an einer Zigarettenlänge, andere an einer Kaffeepause, wieder sind es Variablen und trotzdem bleibt es Zeit.

quelle:karinmeister/wordswag

Zeit ist so ein Wort, wo man entweder zu viel oder zu wenig haben kann. Doch auch dies ist variabel. Zeit ist Messbar, eben an Blätter, Sekunden, Zigarettenlängen usw. Wir geben der Zeit auch eine Wertung, wenn wir in einem Stau stehen ist das für die Einen verlorene Zeit, für die Anderen eine willkommene Auszeit zum Durchatmen. Verliebte Menschen haben meistens zu wenig Zeit zusammen, zerstrittene Personen möchten die Zeit zusammen so kurz wie möglich halten, da können Minuten Stunden sein oder auch umgekehrt.

Zeit ist so variabel, Zeit kann mit so viel verschiedenen Aspekten gefüllt werden. Es kommt mir fast so vor wie ein Glas. Wir haben alle ein ganzes Glas zur Verfügung, mit was wir es füllen ist uns überlassen. Es gibt Zeiten der Freude, es gibt Zeiten der Traurigkeit, es gibt Zeiten der Wut, es gibt Zeiten der Liebe. Zur Zeit gehören viele Variablen und trotzdem bleibt es einfach Zeit. Es ist unsere Zeit auf dieser Erde, jeder Mensch darf sich sein Glas füllen mit was er will, es kommt nur darauf an wie lange wir in ungünstiger Zeit verharren wollen. Denn die Zeit ist ja variabel und das Glas wartet nur darauf mit was es gefüllt wird.

time to be variable...Karin



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Montag, 15. Mai 2017

Gaben

Es gibt Momente im Leben da steht man vor dem Nichts. Job verloren, Partnerschaft am Ende, vielleicht sogar noch Krank und das Bankkonto auch noch leer. Ja es gibt Menschen die stehen vor dem Nichts. 

Was heisst jetzt nichts? Sind da vielleicht noch Freunde oder Familie, gibt es da vielleicht noch ein Dach über dem Kopf? Dann ist doch in diesem Nichts schon etwas enthalten. Es sind äussere Dinge die noch da sind. Ob hilfreich oder nicht in diesem Moment ist unwichtig, Tatsache ist es ist noch etwas da. Eine weitere Tatsache ist auch, dass man auch in der schlimmsten und schwierigsten Situation immer noch etwas kann. Ausser man ist todkrank und sogar dann kann man noch etwas. 

Jeder Mensch kann etwas besonders gut, absolut jeder Mensch hat eine kleine Gabe, die nur er so kann. Vielleicht ist es basteln, kochen oder backen, zeichnen, singen, ein Instrument spielen, zuhören usw. Meistens ist es eine Gabe, die der Mensch gar nicht wirklich wahr nimmt, weil sie für ihn so vertraut und selbstverständlich ist. Doch sie ist da. Vielleicht wurde es dem Menschen auch nie gesagt, dass es seine Gabe ist und er ist es sich deshalb nicht bewusst. Eine Gabe ist im Innern, die sich im Äussern zeigen kann.


quelle:karinmeister

Kennst du deine ganz persönliche Gabe? Weisst du was du speziell gut kannst und wurde es dir schon gesagt? Hast du es in diesem Fall angenommen oder einfach abgetan? Überlege mal kurz einen Moment. Denn es ist wichtig dies von sich selbst zu wissen. Warum?

Genau für solche Momente wo man vor dem Nichts steht. In solch einem Moment, kann man auf seine Gabe zurück greifen. Klar rettet man in diesem Moment nicht den verlorenen Job oder die Partnerschaft. Doch es hilft auf dem Weg weiter zu gehen, zu vertrauen und an sich zu glauben. 

Ich wahr heilfroh, dass ich wusste welches meine Gaben waren, denn genau diese liessen mich wieder aufleben. Ich wurde wieder kreativ, hatte Freude an dem was ich tat und kam durch meine Gaben wieder auf Kurs. Ich kann mir vorstellen, wenn wir uns gegenseitig mehr sagen was wir gut können oder durch uns speziell wird, könnte das ein guter Start sein einander positiv zu motivieren. Was daraus entsteht, wer weiss ausprobieren und schauen.

time for appreciation.... Karin



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Freitag, 12. Mai 2017

Überfordert

Sie spaziert neben mir und ist schweigsam, eigentlich hätten wir ein walk & talk Coaching. Ich lasse ihr Zeit und gehe einfach neben ihr her. Ihre Schritte sind eher schwermütig und schleppend. Plötzlich kommt aus dem nichts ein Danke. Danke, dass du mich einfach mal einen Moment sein lässt und mich in Gedanken lässt, dass ich einfach nur sein darf und nichts sagen muss. Dass du mir keine Fragen stellst und mich nicht löcherst. Ich höre nur zu und sage gar nichts, sondern schenke ihr nur ein kurzes Lächeln und Kopfnicken. 

Wieder ist eine längere Zeit einfach Stille, ausser die Vögel und das Rauschen der Aare ist nichts hörbar. Ab und zu der Wind, der die Blätter rascheln lässt oder ein knacksen eines Astes. So gehen wir eine ganze Weile weiter. Plötzlich nimmt sie Kurs auf die Aare zu und setzt sich hin, den Blick auf das Wasser gerichtet. Tränen kullern langsam die Wange runter und endlich kann sie loslassen. Alles was sich seit Wochen angestaut hat, kann und darf jetzt einfach mal raus.

Es fällt ihr sehr schwer doch dann kommt der Satz:

"Ich bin überfordert mit meiner Situation, ich weiss nicht mehr weiter und sehe keinen Weg."

Aus Erfahrung weiss ich wie sich dieser Satz in uns breit machen kann. Es braucht Mut ihn aus zu sprechen. Es braucht ein Gegenüber, welches dies akzeptieren kann und den Satz nicht abwertet oder gar sagt du schaffst das schon. In dem Moment heisst es einfach diesen Satz zu akzeptieren wie er ausgesprochen ist, denn in dem Moment ist es so. Punkt. Das heisst nicht, dass es sich nicht verändern kann. Nein, es ist einfach jetzt gerade so. Dies ist ein JA zum Moment, dies ist ein Eingeständnis, dass es jetzt gerade so ist. Und vor allem, dass es so gerade gut und richtig ist.


quelle:karinmeister

Denn die Aussprache dieses Satzes ist schon der erste Schritt zur Veränderung. Den Mut aufzubringen und sich eingestehen ich brauche Hilfe, Unterstützung, Beisstand, ein offenes Ohr, was auch immer, das ist der wichtigste Schritt. Diese Aussage hat nichts mit Schwäche zu tun, man ist vielleicht in diesem Moment schwach, doch gerade diese Schwäche hat sich in Stärke gewandelt, weil es ausgesprochen wurde.

Nach diesem Satz, konnten wir unser walk & talk weiterfahren, fanden neue gangbare Wege und wieder einen Lichtblick.

Es ist Zeit, ehrlich zu sagen wenn man Überfordert ist und nicht mehr weiter weis. Es braucht Mut neue Wege zu gehen, doch in Begleitung mit lieben Menschen kann es neue Horizonte öffnen.

time to be honest... Karin



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Donnerstag, 11. Mai 2017

Türe öffnen

Heute ging ich meine Sommerpneus endlich montieren lassen. Während dieser Zeit ging ich einkaufen und hatte noch Zeit in Ruhe einen Kaffee zu trinken. Ich bestellte zu meinem Kaffe noch einen Croissant. Als ich auf meinen Kaffee wartete, beobachtete ich einen Mann wie er seinen Kaffee trank, dazu die Zeitung las und noch ein Brötchen ass. Als er fertig war mit seinem Brötchen bestellte er noch eines nach. Dieses Brötchen war innert kurzer Zeit weg.

In der Zwischenzeit kam mein Kaffee und mein Croissant, ich nahm den ersten Schluck von meinem Kaffee und er war richtig gut. Der erste Biss von meinem Croissant war ebenfalls sehr gut. Nach meinem ersten Bissen, bestellte der Mann neben mir nochmals einen Kaffee und ein Sandwiche. Ich fragte mich ob er überhaupt mit bekam, dass er zwei Brötchen gegessen hatte. Denn er war so beschäftigt mit seiner Zeitung und seinem Handy. 

Mir kam das Sprichwort in den Sinn:

"Wenn ich esse, dann esse ich. Wenn ich gehe dann gehe ich."

Wie oft während des Tages tun wir Dinge ohne wirklich dabei zu sein. Vor allem wie oft essen und trinken wir etwas unbewusst, ohne es wirklich zu schmecken und zu geniessen.
Es geht soweit, dass wir gar nicht bemerken welchen Geschmack ein Getränk oder die Esswaren überhaupt haben. Manchmal merken wir erst das wir etwas gegessen oder getrunken haben, wenn es uns schwer aufliegt im Magen.


quelle:karinmeister

Gerade beim Essen und Trinken können wir unsere Aufmerksamkeit schärfen, indem wir es bewusst tun und geniessen. Die Aufmerksamkeit beginnt schon bei der Auswahl, geht dann weiter wie sieht das uns Servierte aus. Kann das Auge bereits mit essen oder trinken? Es geht dann weiter wie fühlt es sich in unserem Mund an, wie schmeckt es? Es ist noch nicht vorbei mit der Aufmerksamkeit, nein, wie fühlen wir uns nach dem Essen und Trinken? Auch dies achtsam wahrnehmen gehört dazu, denn genau so erkennen wir ob uns etwas gut tut oder nicht.

Versuch es doch mal bei deinem nächsten Kaffee oder deiner nächsten Mahlzeit. Es könnte sein, dass du eine Geschmacksexplosion erlebst. Es könnte auch sein, dass du feststellst, dass das Bestellte dir nicht so gut tut und du es nur aus Gewohnheit bestellst.

Durch diese Achtsamkeit, können alte Gewohnheiten verändert werden und dir sogar neue Türen öffnen, sofern du offen bist dafür.

time to open new doors... Karin




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Mittwoch, 10. Mai 2017

Warum, wieso, weshalb?

Die Frage WARUM von Kindern gestellt, finde ich immer sehr spannend. Die kleine Tochter meiner Nichte wird in paar Tagen schon drei Jahre alt. Genau das Alter wo kleine Kinder alles genau wissen wollen. Wer Kinder hat oder hatte weiss, dass man sich da schnell in einer Endlosschlaufe befinden kann.  Unbefangen wie Kinder sind haben sie auch keine Scham eine Frage zu stellen, meistens ganz direkt ohne Schnörkel. Ich liebe diese Direktheit, vor allem wenn sie mir persönliche Fragen stellt. Warum ich dieses oder jenes tue oder nicht tue. Heute morgen fragte sie mich warum ich nur meine Wimpern schminkte und nicht alles. Ich antwortete weil ich gerade keine Lust dazu hätte. Aber warum denn nicht? War die nächste Frage.

So kamen wir in ein längeres Gespräch, ja wirklich in ein Zwiegespräch auf eine ganz natürliche und einfache Art. Ich stelle fest, dass ich diese Gespräche mit der Kleinen sehr geniesse, denn sie sind so ehrlich, so klar und so einfach. 

Wenn ich dann im Gegensatz höre wie Erwachsene sich unterhalten und wenn man genau zu hört wie belanglos und oberflächlich Gespräche manchmal sind. Da finde ich die Unterhaltungen mit der Kleinen viel spannender. Ich werde gefordert in altersgerechter Sprache einem Kind etwas zu erklären, so einfach und verständlich wie möglich. 


quelle:karinmeister

Wie oft sprechen wir im Fach-Chinesisch zusammen und es tönt dann so besonders klug oder hochgestochen. Das Gegenüber versteht vielleicht gar nichts und nickt nur ab in der Hoffnung, dass das Gespräch bald vorbei ist. Oder dass nichts gefragt wird, weil nichts verstanden wurde und man sich nicht traut etwas zu sagen. 

Mir wird oft vor die Füsse gelegt das ich in einer Blumensprache spreche. Kann schon sein, dass das so ist. Jedoch ist auch interessant, dass Menschen gerne zu mir ins Coaching kommen und gerade die einfache Sprache schätzen. 

Kommunikation hat viele verschiedene Varianten. Wie einfach, klar, ehrlich, echt und gerade sprichst du im Alltag? Sprichst du eine andere Sprache im Geschäft als im Privaten? Wenn ja warum? Weil es das Geschäft so verlangt, weil es die Gesellschaft so verlangt, weil du in eine andere Person schlüpfst, machst du das gerne?

Dies könnten einige Fragen sein, die du dir mal durch den Kopf gehen lassen könntest und mal schauen ob es dir entspricht. Wenn nicht lasse es los. 

time to answer...Karin



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Montag, 8. Mai 2017

Auslehnen oder mieten

Bei mir ist es wieder Zeit zum Loslassen. Es geht in eine weitere Runde, doch diesmal wird es noch radikaler. Gestern habe ich mein kreativ Zimmer ausgeräumt und so viele Dinge entsorgt und schon wieder verschenkt. Das Zimmer ist beinahe leer und es fühlt sich gut an. Im Moment bin ich noch etwas am hadern mit einigen Stücken, wie mit einem Tisch und noch etwas Dekomaterial. Doch ich denke bis ende Woche habe ich mich entschieden ob gehen oder bleiben.

Es ist ja oft so, dass wenn man sich von etwas trennt es nicht lange dauert und man es hätte gebrauchen können. Es gibt ja auch die Möglichkeit sich etwas aus zu lehnen oder zu mieten. Ich möchte in Zukunft mehr von solchen Angeboten gebrauch machen. 

Für mich stellt sich halt auch die Frage, müssen denn alle alles besitzen. Es gibt doch so viele Dinge die man teilen könnte. Wenn ich daran zurück denke wie ich in Spanien gelebt habe. Ich hatte nur meine Kleider, Schuhe, Laptop, und Handy dabei. Mir mangelte es an nichts. Ich vermisste kein Buch, kein Dekostück, keinen Pinsel oder Farben rein gar nichts. Ich war  zwei Monate in meinem Appartement und mir ging es gut ohne all meinen materiellen Ballast. 

quelle:karinmeister

Ganz ehrlich ich mache mir schon seit längerem Gedanken ob ich mein Leben in eine einzige Umzugskiste packen könnte. Vor allem was wäre dort alles genau drin? 

Tönt sehr radikal doch könnte ein Versuch wert sein. Denn eines Tages können wir sowieso nichts mehr mitnehmen, spätestens auf unserer letzten Reise. Also warum nicht schon vorher mit so wenig Gepäck wie möglich durch den Alltag reisen. 

Was ist es eigentlich, was uns immer wieder veranlasst Dinge zu horten und zu behalten. Ist es Sentimentalität, ist es der preisliche Wert, ist es Identifikation mit den Dingen? Ich glaube von allem etwas. Erinnerungen in Verbindung mit einem Gegenstand sind sehr schön, können jedoch auch belastend sein. Darum ist es ab und zu an der Zeit sich wieder von solchen Dingen zu lösen und sie los zu lassen. 

Ich gehe meinen Weg weiter mit dem Loslassen und du?

time to let go....Karin


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Donnerstag, 4. Mai 2017

Der Leichenwagen

Was geht dir durch den Kopf, wenn vor dir ein Leichenwagen steht an der roten Ampel? Mir ging so einiges durch den Kopf als ich wartete. Es dauerte sogar 2 rote Ampeln Längen, das ist viel Zeit. Zuerst ging mir der Mensch durch den Kopf, der dort drin lag. Ich hatte so eine Respekthaltung diesem toten Menschen gegenüber. Es wurde still in mir für einen kurzen Moment. Dann gingen mir Bilder durch den Kopf von Angehörigen, die traurig sind. Plötzlich war es grün und wir konnten weiter fahren. Der Leichenwagen nahm eine andere Strasse als ich, doch meine Gedanken blieben noch etwas hängen. 

Meine Familie ging mir durch den Kopf, all die Menschen von meiner Familie die bereits verstorben sind. Einen kurzen Moment war Trauer da, doch dann drehte sich der Spiess gerade um in Freude. Ich war dankbar für alle meine Familienmitglieder, die in meinem Leben sind. Es kam der Moment wo ich bei mir selbst an kam. Ja irgendwann kommt der letzte Atemzug von uns allen, irgendwann und wir wissen nicht wann. Ob wir je einmal in einem Leichenwagen fahren oder nicht wissen wir nicht. Ist auch nicht mehr wichtig wenn es vorbei ist.


quelle:karinmeister

Mein Leben ist endlich, meine Zeit ist begrenzt, durch diesen Leichenwagen wurde mir das wieder einmal mehr klar vor Augen geführt. Es tut gut solche Hinweise zu erhalten und sich dies bewusst zu sein. Dankbar zu sein für jeden Moment ob schön oder nicht so schön, ob im Ärger oder der Liebe, das ist Leben und gehört dazu. Den Glaubenssatz los zu lassen, dass wir unendlich Zeit haben und alles aufschieben können für später. Wann ist später? Gibt es ein Später? Jetzt ist der einzige Moment der zählt, darum tue was dir durch den Kopf geht, wenn der Input kommt wieder einmal jemanden zu besuchen, den du schon lange nicht mehr gesehen hast, tue es. Einen Telefonanruf zu tätigen und nicht zu verschieben, es könnte sonst zu spät sein. Höre auf deine inneren Impulse, denn die kommen nicht vergebens. Jetzt!

time to do.... Karin



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Mittwoch, 3. Mai 2017

Das Paket

Sie sass beim Abendessen, plötzlich klingelte es und ein Paket wurde abgegeben. Sie hatte tagsüber schon eine Textnachricht erhalten, dass das Paket vielleicht geliefert würde.

Das Paket stand auf dem Tisch und sie schaute es an. Innerlich spürte sie, dass dieses Paket einen Inhalt hat, der ihr Leben auf den Kopf stellen würde. Doch sie sagte sich, ich erhalte nur Pakete die ich öffnen und ertragen kann. Also öffnete Sie es und es war wirklich so. Der Inhalt sollte ihr Leben ändern. Sie blieb ganz ruhig und bedacht und spürte einfach nach was in ihrem Körper ablief. Ihre einzigen Gedanken waren Atmen und es geht vorbei. Ja und so war der Inhalt des Paketes auch bald angenommen und ihre Gedanken zogen weiter. Sie blieb nicht im Paket drin, denn der Inhalt war schon verpufft.

Die schenkende Person, erhielt nicht das Feedback, welches sie sich dachte, die Verweigerung der Annahme. Die Beschenkte gab nämlich gar kein Feedback, denn sie atmete und sagte sich es geht vorbei. Die schenkende Person versuchte noch nach zu hacken ob sie nichts zu sagen habe zum Paket. Doch sie atmete weiter und es ging vorbei. 

Es gibt Momente im Leben, da erhält man vom Leben eine Aufgabe wie ein Geschenk. Eigentlich möchte man das Geschenk nicht annehmen, doch es gibt da kein Wunschkonzert. Es ist einfach so wenn das Leben einem etwas schenkt, hat man es anzunehmen. Das Leben ist aber nicht blöd, denn wenn es unangenehme Geschenke verteilt (so hat man es dann im Moment das Gefühl, dass sie unangenehm sind), dann hat das Leben auch die passenden Ideen und Hilfestellungen bereit. 


quelle:karinmeister

Im Wissen, dass dies so ist, kann man einfach atmen und wissen es geht vorbei. Innerhalb einer Stunde wurden bereits Hilfestellungen angeboten ohne, dass sie etwas dazu getan hatte. Ist das Leben nicht einfach perfekt organisiert, wenn man ihm vertraut.

Ein Gefühl der Geborgenheit und Sicherheit steigt in solchen Momenten in einem auf. Ein Gefühl des Wissen, dass alles gut ist.

Dieses Geschenk hatte mehrere Inhalte, einerseits eine Lebensverändernde, anderseits ein Übungsfeld wie geht sie mit dem Geschenk um. Fällt sie in ein altes Reaktionsmuster, oder erkennt sie die Situation und vertraut. Ich bin so stolz auf sie!! Sie hat die Situation erkannt, sie hat geatmet und es ging vorbei, sie hat vertraut und blieb ganz ruhig.

All die Coaching und die Arbeit an sich selbst haben sich ausbezahlt, all die Übungen die das Leben ihr bis heute vor die Füsse legte, haben sich gelohnt. Denn sie ist neue Wege gegangen.

Ich möchte dich ermutigen deine Geschenke des Lebens an zu nehmen, auch wenn sie unangenehm sind, denn es kommt der Moment wo du erkennst wie gut und richtig sie waren.

time to trust.... Karin



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Montag, 1. Mai 2017

Hände halten

Berührungungsängste kennen wir wohl alle auf irgend eine Art und Weise. In Berührung zu kommen mit etwas Unbekannten, für mich wie zum Beispiel eine Schlange berühren. Es ist gar nicht mein Ding Kaltblüter zu berühren. Dafür kann ich eine Spinne in die Hand nehmen und sie wieder ins Freie bringen.

Wie ist es aber, wenn wir andere Menschen berühren. Berühren können wir mit Worten, mit Musik, mit der Sprache, mit einem Lächeln, mit Kunst oder durch physische anfassen. Ein Kind nehmen wir an die Hand, wenn wir die Strasse überqueren oder durch schwierige Situationen zu begleiten. Wir können Hand in Hand durch die Strasse gehen mit unserem Partner/-in. Wir können uns umarmen bei der Begrüssung oder wenn wir Freude zeigen wollen. Wir umarmen uns wenn wir trösten oder ermutigen wollen

Berührungen können beruhigen, ermutigen, demütigen oder auch unangenehm sein. Wieder einmal ist es vielseitig anwendbar. Es ist eine Tatsache, dass wir oft berühren ohne dass wir es uns bewusst sind. Berührungen können auch negativ ausgelegt werden, als Mobbing oder Belästigung. 

In einer Partnerschaft kommt es vor, dass man in der Verliebtheitsphase die Finger kaum von einander lassen kann, dann plötzlich werden Berührungen seltener. Warum das so ist, hat oft verschiedene Gründe. Doch eigentlich sind es genau diese Berührungen, die im Menschen die Glückshormone ausschüttet. 

In schwierigen Momenten einem Menschen die Hand zu halten und so sein Mitgefühl zu zeigen kann alles etwas leichter machen. Gerade ältere Menschen, wie deine Mutter, Vater, Grossmutter, Grossvater erhalten nicht mehr so viele Berührungen. Gerade diese Menschen haben dich so oft an der Hand genommen, dich umarmt und gehalten. Haben nicht gerade diese Menschen ab und zu einfach so wieder einmal eine Umarmung verdient? Es kann auch einfach mal ein Berühren der Hand sein und ein Danke für etwas was sie dir Gutes getan haben.



quelle:karinmeister/wordswag

Warum ich heute diesen Beitrag schreibe, weil ich ganz tief berührt wurde. Mir begegnete ein junger Mann mit seiner Grossmutter, die im Rollstuhl sass. Sie war wirklich nicht in einem guten Zustand, doch er scheute sich nicht. Er umwarb sie wie eine junge wunderschöne Frau, er berührte sie, er gab ihr einen Handkuss. Er war mit der ganzen Aufmerksamkeit bei ihr. Sie strahlte wie eine junge verliebte Frau. Ich beobachtete diese Situation mit Tränen in den Augen und wünschte mir es gäbe mehr solche wunderschöne Szenen. 

Ich möchte heute zu respektvollen Berührungen aufmuntern, ich selbst bin ein Mensch der sehr viel umarmt und Menschen berührt. Ich bin mir auch bewusst, dass dies nicht jeder Mensch gerne verschenkt oder empfängt darum sage ich auch respektvoll und berühren kann man ja auf verschiedene Arten.

time to hold my hand...Karin



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