Donnerstag, 1. Dezember 2016

Doof / 93

Wenn ich jeweils ab und zu mal flach liege wegen einer Grippe, schlafe ich in der Regel recht viel. Denke das tun alle mehr oder weniger gleich. Bei mir gibt's dann einen Moment wo ich nicht mehr schlafen kann und schon gar nicht mehr rum liegen, so war es heute. Ich bin dann meistens auch noch gerade nicht so fit um ein Buch zu lesen oder einen Film zu schauen. 

Darum zog ich mich warm an und machte mich bereit um einen Spaziergang zu machen. Frische Luft ist ja bekanntlich etwas vom Wichtigsten zur Heilung. War ja klar das mein Kopf in diesem Moment auch wieder aktiver wurde und mir einen Gedanken schickte. Mit diesem konnte ich mich dann den ganzen Tag etwas auseinander setzen. 

Dieser Gedanke war: was sagst du dir täglich immer wieder? Zuerst war ich etwas überrascht über diesen Gedanken. Klar sage ich mir vieles während des Tages. Doch dann ging mir ein Licht auf. Es geht darum was sage ich zu mir selbst. z.B. ich bin müde, ich bin zu klein, ich bin zu unerfahren, ich bin .... usw. Die zwei Worte ICH BIN sind so prägend und das sind wir/ich uns oft nicht bewusst, was dies genau auslöst.


quelle:karinmeister

Ich bin, ist eine Aussage die meine Gefühle, mein Handeln, meine Identität beeinflusst. Wenn ich, ich bin negativ bestücke zieht dies enorm viel nach sich. z.B. wenn ich sage ich bin müde, fühle ich mich müde (was vielleicht in dem Moment auch zutrifft), handle ich langsam oder unkonzentriert, strahle ich Müdigkeit aus, empfinden mich die Menschen rund um mich als Müde. Wenn es also so ist, dass ich wirklich müde bin, ist das ja ok. Wenn es aber nicht so ist und ich es einfach so dahin sage weil ich mir diese Aussage immer wieder runter bete, reagiert alles in mir auf müde. Denn meinem Hirn ist es total egal ob ich wirklich müde bin oder ob ich das einfach so sage.

Wenn wir jetzt von Kind an zum Beispiel gehört haben du bist zu doof um... Ist die Wahrscheinlichkeit recht gross, dass ich mir selbst sage ich bin zu doof um... Es geht hier genau um solche ICH BIN. Also habe ich mich heute mal ein bisschen darauf acht gegeben wie oft mein Kopf da einfach so ICH BIN denkt. Ich hatte also mein Handy gerade stets griffbereit und schrieb mir fortwährend meine ich bin's auf. Da kam also schon das eine oder andere zusammen. Gegen den späteren Nachmittag habe ich mich dann hingelegt, legte mir meine Meditations-Musik auf und lies diese ICH BIN los die ich da gefunden habe, die mich irgendwie prägten. Ich habe da so ein Ritual welches ich liebe um Dinge los zu lassen die ganz hartnäckig an mir haften. Es ist jeweils ein Prozess in den nächsten Tagen standhaft zu bleiben. 

Hast du dir auch schon mal Gedanken gemacht über deine ICH BIN's? Ist wirklich interessant mal deinem Kopf so zu zuhören, was der da so vor sich hin erzählt. Versuch's einfach mal. Am besten mit einem Blatt Papier, damit du dir das dann anschauen kannst.

Für mich ist es total spannend wie sich mein Loslassen in eine ganz tief gehende Richtung ausdehnt. Falls dir der Post gefallen hat und du findest anderen Menschen könnte er hilfreich sein, teile ihn einfach oder empfiehl ihn weiter. Freue mich wenn ich andere Menschen auch inspirieren kann.

bis bald Karin



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