Freitag, 16. Dezember 2016

Vertrauens Geschenk / 79

Loslassen im Vertrauen ins Handwerk von andern. Dies durfte ich heute wieder einmal üben. Jedesmal wenn ein geliebter Mensch (oder ein Tier) von mir ins Spital geht, bedeutet dies ganz viel Vertrauen in andere Menschen zu legen.

Das Pflegepersonal, der Anästhesist, die OP-Schwestern und die Ärzte, übernehmen in diesen Momenten die Verantwortung für einen Menschen. Diese Verantwortung ist ihr Tagesgeschäft, sie haben das gelernt, sie können das und geben stets ihr Bestes. Sie versuchen ihre privates Leben auszublenden und sind für die Menschen da, die sie brauchen. Es liegt eine riesen Verantwortung in ihren Händen, ein Menschenleben (oder Tierleben). Was gibt es wichtigeres als dies?

Ein Banker hat auch grosse Verantwortung über unser Geld, aber was ist das schon im Vergleich zu einem Leben. Geld kann man wieder ansammeln, ein Leben aber nicht. Und trotzdem wenn wir keine Banker haben, können wir keine Spitäler bauen, denn wenn ein Banker unser Geld nicht verantwortungsvoll verwaltet bricht auch ein System zusammen.

Dann noch der Gehaltsvergleich, was Pflegefachpersonal verdient und was ein Bankangestellter verdient. Ich glaube da muss man überhaupt keine Diskussion starten, von den Präsenszeiten ganz abgesehen. Was passiert wenn dem Banker ein Fehler oder Missgeschick passiert? Was passiert wenn einem Arzt ein Fehler oder Missgeschick passiert? In beiden Fällen kann eine Welt zusammen brechen.

Es in beiden Berufsgattungen wichtig, auf dem Teppich zu bleiben, denn Überheblichkeit kann auf beiden Seiten sehr fatal sein. Wie sieht es in meinem oder deinem Beruf aus? Was passiert wenn ich unkonzentriert bin? Nichts schlimmes, denn ich kann es korrigieren oder im schlimmsten Fall, mache ich es nochmal. 


quelle:karinmeister

Heute legte ich das Leben meiner Tochter in die Hände von anderen Menschen. In grossem Vertrauen und im Wissen, dass diese Menschen ihr Handwerk verstehen.

Loslassen hat sehr viel mit Vertrauen zu tun, manchmal in andere aber in erster Linie in sich selbst. Denn wenn ich mich nicht traue oder mir nicht traue, ist es enorm schwierig los zu lassen. Es braucht auch Vertrauen ins Leben, dass alles seinen richtigen Lauf nimmt, vielleicht nicht immer so wie ich es mir wünsche, jedoch so dass es zu meinem Besten ist. Auch wenn ich dies im Moment nicht so sehe oder verstehe.

Als ich mein Burnout akzeptierte und wieder Vertrauen in mein Leben hatte, konnte ich loslassen. Das es zu meinem Besten dienen sollte dauerte einen Moment. Heute kann ich  für mich ganz klar sagen, es war etwas vom Besten was mir passierte. Ich habe so viel gelernt und bin sehr dankbar darüber. Es kommt enorm darauf an, was wir aus unseren Situationen machen und wie wir sie angehen.

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bis bald Karin





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